Test: Home

Home PC Game Steam

Home ist ein weiteres interessantes Spiel aus dem Indie-Sektor. Kurzer Storyabriss: Der Held wacht alleine in einem Haus auf, ohne zu wissen was passiert ist. Während er durch verlassene Szenen stolpert, entfaltet die Story sich Stück für Stück, versucht dem Helden zu helfen, sich zu erinnern und zu zeigen, was überhaupt passierte, ist gleich von Beginn an spannend ohne sich zu lange in Einleitungen und Erklärungen zu verirren. Und gerade letzteres muss sich der Spieler selbst zusammenreimen. Es gibt viele Hinweise, Indizien, und gerade wenn man denkt, man weiß was passiert oder passierte, gibt es wieder eine Entdeckung, die einen Zweifeln lässt.

Das Game spielt mit den Erwartungen des Spielers und baut so seine Horror-Atmosphäre auf und setzt weniger auf Schock-Momente (vergleichbares findet man beispiels in der Spiel-Serie Condemned, die eher Verfolgunsängste schürt als auf echte Schocker zu setzen. Denn wenn mir mal ehrlich sind, wenn sie vorhersehbar wie in einem Dead Space sind, bin ich auch nicht wirklich schockiert. Wie es aber funktionieren kann, zeigt z.B. Outlast).

Die Story lässt viel Interpretations-Spielraum, was den einen oder anderen nicht unbedingt schmeckt und unbefriedigt mit dem Ende zurücklässt. Denn die “Wahrheit” hängt von den Entscheidungen des Spielers ab und ist somit rein subjektiv. Ich meine jedoch nicht, dass man sich die Story mit Schnippseln wie in einem FEAR durch die Anrufbeantwortern “erarbeiten” muss.

Home ist da schon wesentlich spannender inszeniert. Aber auch hier bleibt leider das Gameplay auf der Strecke. Gameplay, das zum größten Teil aus Bewegung (links oder rechts) sowie das Treffen von Entscheidungen besteht. Die Entscheidungen erscheinen anfangs so banal wie “nehme ich eine Waffe mit oder nicht?”. Wenn man anfangs denkt, es seine gameplay-technisch eine weise Entscheidung um sich gegebenenfalls zu verteidigen, stellt sich bald heraus, dass diese Entscheidung tatsächlich eine Relevanz in Bezug zur Story-Entwicklung hat, die Story sich um diese Entscheidung schlingt, und man sich fragt, ob es tatsächlich richtig war und was passiert wäre, wenn ich sie liegen gelassen hätte.

Das Spiel ist allerdings sehr kurz, vergleichbar mit “Gone Home”. Was bei storylastigen und gameplay-faulen Spielen jedoch vorteilhaft ist. Denn ehe das Gameplay zu langweilig wird, ist das Spiel beendet. Wer das Teil also günstig abgreifen kann, sollte zuschlagen.

“Das Spiel lebt größtenteils von seiner Atmosphäre. Plot-Wendungen bleiben aus.”

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