Test: Blood Knights

Blood Knights

Blood Knights ist eines der Spiele, für das man vermutlich nie mehr als zehn Euro bezahlen würde. Zum Glück kostet es auch gar nicht mehr! Dennoch kann ich nicht sagen, dass ich nicht unterhalten wurde und irgendwie fühlt sich das ganze wie eine Short Story an: Wir werden mitten ins Spielgeschehen geworfen und das Spiel beginnt in einem Moment der Krise oder des Wendepunktes in der Geschichte.

Unsere spielbaren Helden sind Dämon- und Vampirjäger, wobei unsere weibliche Unterstützung selbst Vampirin ist, die jedoch zur Unterstützung magisch gebunden und zum Gehorsam gezwungen ist. Unsere Protagonisten unterstützen eine Expedition zum Blutsiegel, dass seit jeher die Welt vor finsterem Getier und dunklen Mächten beschützt. Doch auch die Vampire sind hinter dem Siegel her. In einem Moment der Entscheidung, wird unser Held überwältigt. Dass das Blutsiegel entwendet wird, kann jedoch niemand mehr verhindern. Das Artefakt, in falschen Händen, könnte das ganze Weltgefüge zerstören.

Jeremy being transformed into Vampire in Blood Knights

Nach der Entwendung durch die Vampire beginnt bereits langsam aber sicher der Mond zu zerfallen, was natürlich auch erhebliche Auswirkungen auf die Erde hat. Als wäre das nicht schlimm genug, wird der Held auch noch selbst zum Vampir. Weiterhin an die vollbusige Begleiterin Alysa gebunden, ziehen beide los, um das Artefakt wieder zu beschaffen. Doch auf dem Weg trifft unser Held Jeremy auf seine alten Kameraden, die ihn einst wegen seiner neuen Gestalt verstießen und eigentlich zum Tode verurteilten.

Blood Knights Gameplay Camera Hack and Slay

Ich habe Blood Knights in etwa sechs Stunden mit meinem Bruder im Koop durchgespielt. Wir haben hier einen Low-Budget-Titel dem man das deutlich anmerkt— es ist alles simplifiziert, von der Grafik bis zum Gameplay. Dafür ist die Story ausgesprochen schnell und beginnt ohne viel Firlefanz und ist zwischendurch sogar spannend!

Die deutsche Synchro ist wird mit bekannten Sprechern (u.a. der Gerard Butler) auf erstaunliches Niveau gehoben. Die Grafik ist jedoch nur zweckmäßig und der Sound sticht selten hervor, nervt deshalb aber auch nie. Die Dynamik der zwei Helden ist hin und wieder unterhaltsam, aber tiefgründige Gespräche gibt es zu selten. Oft hätte ich gewünscht, dass auch Alysa ihre Meinung zu bestimmten Situationen und Entscheidungen wiedergibt. Es gibt hier und da ein paar gute Ansätze, die leider nicht konsequent und eher spärlich umgesetzt wurden.

Alyssa in Blood Knights
Weniger Rüstung geht kaum

Übrig bleibt ein durchschnittliches Metzelspiel für Zwischendurch oder einen schnellen Run, falls man gerade nichts weiter zu Hand hat. Wer einen Koop-Partner hat, kann im Sale ruhig zuschlagen. Für sein Genre ist das Spiel, auch wenn es bessere Alternativen gibt, gar nicht so mal schlecht. Wenn ihr Diablo 3 nicht mehr sehen könnt, Grim Dawn, Torchlight 2 und Van Helsing durch habt… dann solltet ihr ruhig mal in Blood Knights reinschauen.

Blood Knights gibt es für 9,99 EUR auf Steam.

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